Ich bin eigentlich ein sehr flexibel, doch manchmal, nicht immer, aber manchmal habe auch ich einen Plan im Kopf, oder besser gesagt ein Bild vor Augen, wo ich hinwill.

Als Kind hatte ich immer dieses Bild im Kopf, wie ich als ca. 20-Jährige (für mich damals eine erwachsene Frau) in einer Dachgeschosswohnung auf dem Dielenboden sitze und Kleidungsstücke entwerfe. Im Hintergrund standen mehrerer Nähmaschinen und das Licht fiel schräg, durch die großen Dachfenster in den Raum. Mir war klar, dass ich mal Designerin werde.

Bei mir war dieses Bild so stark, dass ich mein(e) andere(n) Talent(e) nicht als solche war genommen habe. Sie waren einfach da und somit waren sie für mich selbstverständlich und nichts Besonderes. Meine Freunde und Familie mussten mich erst darauf bringen und sie mir bewusst machen.

Auch heute geht es mir oft so, dass ich ein Bild im Kopf habe, wie ich mir manches vorstelle und ich dann oft keine weitern Möglichkeiten in Betracht ziehe, obwohl sie für Außenstehende vielleicht völlig offensichtlich sind.

Natürlich kommen dann sofort die Gedanken mit ins Spiel, dass es doch gut ist, sein Ziel vor Augen zu haben und dass man zielstrebig sein soll. Aber macht so ein festes Bild einen nicht auch manchmal blind für die Sachen, Talente und Möglichkeiten, die sich auf dem Weg ergeben?

In der klassischen Zielsetzung heißt es, Ziele müssen realistisch, flexibel und als bereits erreicht formuliert sein.

 

Realistisch, flexibel, als „bereits erreicht“ formuliert

Kann der Holzboden auch durch Teppich ersetzt werden, oder kann das „Designen von Klamotten“ auch durch „Schauspieltexte auswendig lernen“ ausgetauscht werden?

Ist man dann noch zielstrebig, wenn man sein Ziel vor Augen beliebig austauschen kann?

Bei mir kam alles anders: Ich saß nie auf diesem Dielenboden! Ich lernte meine Schauspieltexte während ich durch die Straßen von New York lief, und studierte später Mode und Design Management (also nix mit Design, sondern eher mit BWL).

Ich bewundere Menschen, die genau das machen, was sie sich vorgenommen haben. Relativ gradlinig durch ihr Leben gehen und dann Ihr Ziel erreichen.

In der strategischen Karriere-Planung und Mitarbeitermotivation nennt man diesen Typ Experte.

Experte


 „Experten sehen eine erfolgreiche Laufbahn als lebenslange Hingabe an einen Beruf, mit dem man sich identifiziert, und als kontinuierliche Beherrschung des Wissens und der Fähigkeiten, die zu diesem Beruf nötig sind.“ CareerConcepts©


 

Ich für meinen Teil, habe gelernt offen zu sein Türen und Möglichkeiten zu nutzen, die sich mir auf dem Weg ermöglichen und flexibel zu sein. Also auch mal ein bisschen links und rechts schauen. 😉  Im Hier und Jetzt leben, achtsam und offen sein.

Daher glaube ich das der Typ Spiral ganz gut zu mir passt.

Spiral


„Dieser Typ strebt nach Kreativität und Wachstum. Es ist somit keine traditionelle Karriereentwicklung. Vielmehr wird sie durch periodische Seitwärtsbewegungen charakterisiert, die gewöhnlich von einer zentralen Fähigkeit oder Expertise ausgeht. Diese Veränderungen setzen tendenziell eine Entwicklung von breiteren Fähigkeiten und neuen Anwendungen früherer Erfahrungen voraus, wodurch neue berufliche Möglichkeiten entdeckt werden. Erfolg bedeutet für diesen Typen die eigene Entwicklung, die anderer Menschen, die von Dienstleistungen oder von Produkten. Die Kompetenzen, die damit einhergehen, sind Teamwork (und Projektarbeit), Kreativität und Diversität von Fertigkeiten.“ CareerConcepts©


 

Oder bin ich eher der Typ; Transitory. (das würde meine Abneigung zu Wettkämpfen erklären 😉)

Transitory


„Dieser vierte Typ ist vermutlich der am wenigsten konventionelle und am stärksten wandlungsorientierte. Er strebt nach Unabhängigkeit und Vielfalt. Vielfalt ist wichtig, weil er neue Inputs braucht – was bedeutet, dass Menschen mit diesem Motiv ihre Positionen schneller verändern. Die Transitory (transitorisch, etwa „schnelllebig“) genannte Motivation wird durch Mikro-Management (geringe Unabhängigkeit) oder sehr repetitive Arbeit (geringe Vielfalt) demotiviert. Die Kompetenzen, die mit dieser Motivation verbunden sind, sind Netzwerken, Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit. Derart Motivierte sehen sich oft vor das Problem gestellt, missverstanden zu werden: Man bezeichnet sie als unfähig, eine Karriere zu wählen (ein Personalentwickler beschrieb diese Motivation einmal als das Gegenteil einer Karriereentwicklung).“ CareerConcepts©


 

Und dann gibt es noch den Typ; Linear.

Linear


„Dieser Typ schätzt Macht und Leistung und will (linear) nach oben. Folglich ist Beförderung der wichtigste Faktor, da er zunehmende Verantwortung und Einfluss mit sich bringt. Herausforderungen werden häufig gesucht, da sie die Möglichkeit bieten, den Leistungsaspekt dieser Motivation unter Beweis zu stellen. Erfolg ist erzielt, wenn höhere Ebenen in der Hierarchie erreicht werden, was gewöhnlich durch Statussymbole markiert wird (z.B. das „Eckbüro mit Aussicht“, ein Titel). Wenn man auf Deutsch sagt, jemand „macht Karriere“, meint man oft diese Art von Motivation. Die Kompetenzen, die mit dieser Motivation einhergehen, sind Wettbewerb, Führung und Effizienz.“  CareerConcepts©


 

Na? In welchem dieser 4 Typen findest Du Dich wieder? Oder bist Du ein Mix aus 2 Typen? Ich freu mich über Deine eigene Einschätzung!